top of page
  • AutorenbildKatrin Busch-Holfelder

In Workshops in Zukunft beibehalten

Aktualisiert: 17. Mai 2021

Online - mein persönlicher Chancenblick


Online-Workshops, -Coachings und interaktive Vorträge, gestreamt oder live, sind inzwischen Normalität geworden. Ebenfalls habe ich, wie viele andere auch, Zeit investiert und selbst an unterschiedlichen Online-Formaten teilgenommen, mich weiter professionalisiert und all das mit vielen Menschen reflektiert. Meine Einstellung, das Beste aus Situationen zu machen und meine Chancenblick-Brille aufzusetzen, sind ein Geschenk, für das ich äußerst dankbar bin.


Online ist viel mehr möglich als früher gedacht. Das allein ist sicherlich keine neue Erkenntnis. Auch mit der Erfahrung, dass man Menschen online ebenso "berühren" und bewegen kann, stehe ich nicht alleine da. Emotionen machen keinen Halt vor der digitalen Verbindung und oftmals entstehen sogar intensivere Arbeitssessions. Bitte versteht mich nicht falsch, es geht mir nicht darum, Online-Sessions über persönliche Präsenzveranstaltungen zu stellen. Beileibe nicht, denn ich weiß und spüre es selbst, wie wichtig enge Verbundenheit und der persönliche Kontakt und Austausch sind.


Warum dann dieser Beitrag? Ich möchte das Gute aus der aktuellen Zeit in die "Post-Corona-Zeit" oder nennen wir es besser die „Mit-Corona-Zeit“ mitnehmen, neben meinem grundsätzlichen Fokus, mein Gegenüber ernst zu nehmen, zu beobachten, was ich wahrnehme und echtes Interesse zu haben.


Hier meine Top 3 Lessons learned oder "das muss unbedingt mit in die Zukunft, also in die "Mit-Corona-Zeit"!

1.) Raum öffnen für die Leiseren.


In Präsenz-Workshops beobachte ich oft, dass die sichtbar Aktiven, die Extrovertierteren, die Schnell-Denkerinnen und -Denker mehr Raum einnehmen als die Stillen, Ruhigeren, erstmal-Reflektierenden, sprich die eher Introvertierten. Online hat sich für mich ein neues Bild ergeben. Ich achte noch viel mehr darauf, dass alle zu Wort kommen, denn ich habe alle Gesichter und Namen gleichzeitig vor mir. Ich habe im Blick, wer sich wie und wann geäußert hat. Ich integriere alle noch aktiver und da keine Seitendiskussionen entstehen, trauen sich alle mehr. Es ist schön und wertvoll, nun noch vielseitigeres Wissen zu teilen und zu sehen und zu hören, dass alle wirklich mit an Bord sind. Das spürt die Gruppe und wird auch im Feedback positiv gewertet.


2.) Keep it short und simple.


Im Online-Workshop fassen sich alle (oder doch zumindest die meisten) etwas kürzer. Wahrscheinlich weiß jeder, wie langweilig es wird, wenn langatmig und zu ausführlich gesprochen wird. Ich erlebe es viel seltener, dass Argumente sich wiederholen und dass das Gleiche mehrfach, nur mit anderen Worten gesagt wird. Vielleicht haben alle im Hinterkopf, wie es ihnen selbst ergeht, wenn Diskussionen zu Monologen werden und eine gähnende Langweile um sich greift. Ich finde es einfach großartig, dass alle online besser auf den Punkt kommen.


3.) Mehr Humor und Nähe. Technik gerne, aber bitte mit Mehrwert.


Wie schön es doch ist, gemeinsam am Bildschirm zu lachen und trotzdem dabei zu lernen (oder auch gerade dadurch)! Humor und strahlende Gesichter bringen viel mehr Leichtigkeit und Gelassenheit mit sich. Schnell entsteht dann Gemeinsamkeit in lockerer Atmosphäre. Ich bin überzeugt davon, dass Lernen und Entwicklung unbedingt Spaß machen sollten. Da hilft es zwischendurch mal, nicht so ernst und 100% perfekt zu sein. Es zahlt sich aus, auch Mut für unkonventionelle Fragen und Methoden zu haben. Es schafft Nähe, die ich persönlich lieber unperfekt spüre, als mich noch schnell in eine neue Methode einzudenken, die online zwar super funktioniert, aber auch ab und zu verwirrt und keinen unmittelbaren Mehrwert stiftet. Es gibt wunderbare Kollaborations- und Online-Tools, keine Frage. Für mich muss mit den Tools aber auch ein Erkenntnisgewinn, beispielsweise eine bessere Verständlichkeit, Inhaltsvermittlung oder Übungssituation, verbunden sein.


All das mit dem Chancenblick zu betrachten, schärft meinen Fokus. Als Trainerin, Business Coach und Dozentin habe ich diese Themen sowieso im Blick. Die Retrospektive der letzten 12 Monate hilft mir aber, mich wieder gezielt darauf auszurichten: Was ist mein Ziel, wie kann ich es sinnvoll erreichen und welche Wirkung soll sich bei den Teilnehmenden entfalten?



bottom of page