top of page
  • AutorenbildKatrin Busch-Holfelder

Stressabbau durch Akzeptanz

Aktualisiert: 19. Dez. 2020



Die Arbeitswelt dreht sich schneller als je zuvor. Sie rast: global, digital und vernetzt. Corona – länger und einschränkender als anfangs gedacht. Das ist inzwischen nichts Neues mehr. Dennoch ist es nicht leicht, genau das zu akzeptieren und damit klar zu kommen. Und sich immer wieder neu auszurichten und dabei positiv zu bleiben – bei all den Veränderungen, Neuerungen und Unplanbarem. Das strengt an und löst Stress aus, Ängste und Befürchtungen werden langsam sichtbar. Beruflich und privat.


Akzeptanz für einen guten Umgang mit Unvorhersehbarem


Als Business Coach und Karriere-Sparringspartnerin kommen gerade jetzt Menschen mit dem Fokus zu mir, einen leichteren Umgang mit Stress in der aktuellen Zeit zu finden. Ein hilfreicher Ansatz kann Akzeptanz sein. Akzeptanz dessen, was ist. Akzeptanz, wie man tickt. Sie bedeutet, unerwünschte, aber unvermeidliche Erfahrungen aktuell und aus der Vergangenheit anzunehmen und ist damit ein wichtiger Baustein, um Stress abzubauen. Denn nicht zu akzeptieren bedeutet, dass die Themen uns weiter belasten. Negative Gedankenspiralen entstehen und Lösungen rücken in die Ferne. Die Handlungskompetenz sinkt. Das wiederum erhöht den Stress, der uns lähmt. Die Annahme dessen, was ist, ist daher ein Schritt, der notwendig ist, um einen kühlen Kopf zu bewahren und angemessene Aktivitäten zu planen und umzusetzen. Und die Akzeptanz, dass wir eben nicht 100% perfekt sind und alles im Griff haben können.


Distanz schaffen


Hilfreich ist es, eine gewisse Distanz zu den eigenen Gefühlen und Gedanken herzustellen. Es geht um die Wahrnehmung mit etwas Abstand. Gerne wohlwollend und nicht selbstverurteilend. Es kann schon besänftigen, beruhigen und milde stimmen, wenn man einen wohlwollenden Blick auf das eigene Fühlen, Denken und Handeln wirft und sich dabei nicht verurteilt. Aus der Vogelperspektive geht das leichter, als wenn man sich mittendrin in den eigenen Gefühlen tummelt. Diese Entfernung im Sinne einer Metaperspektive reduziert automatisch den Stress. Denn mit dieser Distanz lässt sich auch die Situation objektiver betrachten, da der Gefühlsnebel nicht mehr das Bild verschleiert. Wie sind die Umstände konkret? Was kann ich ändern, was kann ich nur bedingt ändern? Was beschäftigt mich, was ich nicht ändern kann? Wie fühle ich mich im Moment und wie kann ich meine Gefühle akzeptieren? Was muss ich annehmen, so wie es ist? Und wie kann das gelingen? Wie kann ich meine persönlichen Muster durchbrechen und wo habe ich innere Kräfte und Stärken, die ich einbringen kann? Auch und gerade jetzt.


Diese Fragen lösen im Business Coaching regelmäßig den Knoten. Akzeptanz ist eine Frage des Blickwinkels und trainierbar. Gefühle beobachten und die Perspektive von außen sind etwas, das man üben kann. Achtsamkeit hilft dabei.


Achtsamkeit als Hilfestellung



Nichturteilen, Geduld mit sich selbst, Vertrauen in die eigene Intuition und ein Gespür für das eigene Bauchgefühl, all das wird mit regelmäßiger Achtsamkeit geschult. Eine gewisse Offenheit und Ausdauer sind notwendig, um sich auf dieses Terrain einzulassen, schildern mir gerade viele männliche Manager – aber es lohnt sich. Ein Ort der Ruhe findet man in turbulenten Zeiten im Außen selten. Ein innerer Ort der Ruhe kann durch bewusste Atemzüge, kurze achtsame Pausen oder bewusstes Innehalten geschaffen werden. Selbst Mini-Auszeiten reduzieren den Stress und wirken sich positiv aus.


Es lohnt sich also, in jeglicher Hinsicht, mehr Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren. Und Distanz zu schaffen, um den Nebel zu lichten. Beruflich wie auch privat, denn auch in Zukunft wird Unvorhergesehenes und Veränderung ein Teil unserer Welt sein. Und mehr Leichtigkeit im Umgang mit all dem, tut uns allen gut. Heute und morgen.

bottom of page